von Betroffenen für Betroffene
"Ich sitze am Bahnhof Riedbach und warte auf den Zug nach meinem ersten WendePunkt. im Haus von allani. Es ist schon dunkel, aber in mir ist es warm und orangefarben hell. Wie von Kerzenschein.
Etwas scheu aber mit der Überzeugung sicher gut empfangen zu werden, hatte ich mich auf den Weg gemacht, um andere Bertroffene, Angehörige kennen zu lernen rund um ein beieinader Sein ohne geplante Gesprächsführung. Essen zubereiten war heute Struktur genug und rund herum war genug Platz, so dass der Austausch von allein entstand. Beim ganz praktischen Kneten und Knebel umwickeln mit Schlangenbrot hat meine Scheu nach und nach abgenommen.
Das gemeinsame Essen um den grossen Tisch gab Raum für noch tiefere Gespräche und ich traute mich zu fragen, wie es den anderen Eltern ergeht und ergangen ist. Jede-r hat seine Geschichte und doch verbinden Gemeinsamkeiten. Zum Beispiel dass unsere Kinder uns auf eine ganz besondere Art inspirieren und begleiten. Ein krankes und/oder verstorbenes Kind schiebt uns in Bereiche, die wir ohne ihr Schicksal niemals eingeschlagen hätten, uns aber mit Lebenserfahrungen beschenkt, die wertvoll sind. Diese stehen neben ganz schwierigen Momenten und Gefühlen. In dieser Verletzlichkeit sass ich am Tisch und habe gehorcht. Erzählt habe ich noch nicht. Das kann ich bestimmt ein anderes Mal. Alles zu seiner Zeit.
Danke allani für den Raum, den ihr gebt. Ich komme gerne wieder. Dann wird es mich sicher weniger Mut kosten 😊. "
Der WendePunkt. soll genau das sein, ein Angebot zur Einkehr und zum Aufgehoben sein. Jeweils am 21ten jeden Monats treffen wir uns - direkt im allani Haus, vor dem Laptop oder wo auch immer wir sein wollen. Tauschen aus, Gestalten zusammen etwas, horchen in uns hinein und nähren uns am gemeinsamen Essen.
Jede*r ist herzlich willkommen.
Anmeldung ist ganz einfach!
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